August 2008
Inzwischen geht es bei uns wesentlich entspannter zu. Nachdem Ronja
nun ENDLICH stubenrein ist (Jule konnte das mit 10 Wochen… sie
wahrscheinlich auch, aber zwischen können und wollen liegt halt
ein großer Unterschied
)
und auch die Leineführigkeit bei beiden ein wenig besser geworden ist, rückte
der lang erwartete Urlaub in Mecklenburg-Vorpommern immer näher.
Als Ronja noch sehr klein war, konnte sie prima an der Leine laufen. Egal,
ob wir mit ihr allein unterwegs waren oder Jule dabei hatten, es klappte
prima. Bis der Zwerg seinen eigenen Kopf entdeckte
und so ziemlich alles in Frage stellte. Auch und im Besonderen das manierliche
„an-der-Leine-gehen
!
Man sollte meinen, dass mit der nötigen Konsequenz die Sache rasch ad acta gelegt
werden konnte, aber weit gefehlt!!
Mir der ihr eigenen Raffinesse hatte Ronja rasch raus, dass Kapriolen mitten auf
einer Kreuzung besonders wirkungsvoll sind.
Auch ein vorbildliches Mitlaufen bis zur Straßenmitte und dann, wenn keiner damit
rechnet ein plötzliches Vorschnellen und ein rasches Jule-mal-eben-in-den-Hintern-zwicken
führte zu einem Riesenerfolg
;
zumindest in ihren Augen. Jule brachte ihre rotzfreche Tochter natürlich auf der
Stelle zur Räson, was ein unentwirrbares Leinenknäuel und zwei völlig verhedderte
Hunde zur Folge hatte. Der Statist am anderen Ende der Leine war völlig überrascht
und konnte nur zähneknirschend
;
versuchen, weder über die Leine, noch über einen Hund zu stolpern um irgendwie
den gegenüberliegenden Bürgersteig zu erreichen. So mancher wartende Autofahrer
wird sich (zu Recht) seinen Teil gedacht haben oder sich köstlich amüsiert haben.
;
Hier brachte wirklich nur hartes Durchgreifen den (langsamen!!) Erfolg. Inzwischen
hat unsere Kurze gelernt, dass sie sich wirklich einen RIESENÄRGER einhandelt,
wenn das noch mal passiert!
Ähnliche Szenen spielten sich ab, wenn wir anderen Hunden begegnet sind.
Einzelspaziergänge sind und waren kein Problem, aber wehe, man war mit beiden
gleichzeitig unterwegs. Wir waren ja plötzlich ein Rudel und Total stark!! Entweder
stänkerte Jule, sobald der andere Hund sich näherte oder Ronja, die bisher
eigentlich fremden Hunden freundlich und offen war, begann sogar zu knurren.
Als Baby!! Größenwahnsinnig nennt man das wohl!!
Logische Konsequenz: Beide mussten ins „Sitz“ mit Blickkontakt zu uns, sobald
ein anderer Hund am Horizont auftauchte.
Hört sich gut an…Dauerte aber fast 3 Monate , bis es auch nur ansatzweise
geklappt hat. Schaute der eine Hund, machte der andere Blödsinn
,
hatte man beide unter Kontrolle, war der fremde Hund unter Garantie nicht
angeleint und der Halter (der tut doch nix, der will nur spielen, haben Sie
da zwei Kampfhunde oder warum soll ich meinen anleinen? um nur einige Reaktionen
auf zu führen) ziemlich uneinsichtig…Und schon hatten unsere beiden wieder ein
Erfolgserlebnis und der Statist am anderen Ende der Leine war wieder mal überfordert…
(Zwischenzeitliche Erwägungen, einen der beiden bei Ebay zu versteigern scheiterten
an der Tatsache, dass wir uns nicht entscheiden konnten, WEN??...)
Inzwischen klappt auch das immer besser, aber wenn wir mit beiden Hunden unterwegs
sind , ist das oft noch „hochexplosiv“.
Ein rechtzeitiges Eingreifen im richtigen Moment gelingt uns aber jetzt fast immer,
so dass die Spaziergänge wesentlich entspannter sind.